Problemstellung
Kulturgüter in Deutschland sind durch die Auswirkungen des Klimawandels bedroht. Insbesondere der Anstieg von Extremwetterereignissen wie Hitzewellen, extreme Trockenheit, orkanartige Stürme, Starkregenfälle, vermehrte Temperaturschwankungen sowie der Anstieg des Meeresspiegels haben immense Auswirkungen. Die Erhaltung unseres Kulturguts, egal ob Kulturlandschaften, Ensembles, historische Gebäude inklusive wertvoller Innenausstattung oder museale Sammlungen stellt durch den Klimawandel vor neuen Herausforderungen.
Während sich andere Länder, wie Großbritannien, Griechenland, Schweden oder Norwegen bereits intensiv um die Auswirkungen von Extremklimaereignissen auf Kulturgut befassen, ist diese Thematik in Deutschland noch nicht vollumfänglich angekommen. Klimaereignisse, wie die Flut des Ahrtales im vergangenen Jahr, treffen viele Institutionen nach wie vor meist unvorbereitet.
Dies liegt u.a. daran, dass es in Deutschland so gut wie keine Forschung und belastbaren Daten zu den quantitativen Auswirkungen von zukünftigen Extremwetterereignissen auf die Erhaltung unserer Kulturgüter gibt. Auch im nationalen Anpassungsplan Klimawandel werden Kulturgüter aufgrund von mangelnden belastbaren Daten bisher nicht erwähnt.